Wie alles begann

 

Als zweiter des Schröder Clans kam vor etwas mehr als 32 Jahren mein „damals noch kleinerer Bruder“ Mathias auf die Welt.

Ich hatte damals bereits 15 Monate die Welt erkundet.

Ich kann mich an diese Zeit nicht wirklich erinnern, aber aus  Erzählungen und Fotos lässt sich  schließen, dass  wir beide glückliche und geborgene erste Lebensjahre verlebt haben; und zwar in Eilbek. Dort wurden wir auch beide eingeschult.

 

Mathias wollte bereits früh hoch hinaus. Ich weiß nicht wie alt er damals war (wahrscheinlich 4 Jahre). Ich glaube Mathias war 4 Jahre alt, als er versuchte, alleine eine Rutsche zu besteigen und hinunter zu rutschen. Als er jedoch oben war, wurde es ihm mulmig und er zog es vor die Rutsche wieder zu verlassen , wusste aber nicht so recht wie. Die Treppe zu steil, die Rutsche zu hoch, also war der einfachste und schnellste Weg die Rutsche zu verlassen, der Weg zu fliegen. Jedoch hatte er die Schwerkraft unterschätzt und er war schneller wieder unten als er dachte. Dabei hat er sich so doll auf die Lippe gebissen, das er vor Schmerzen den ganzen Spielplatz zusammenschrie. Zum Glück überstand er den Sprung sonst unverletzt.

 

Unser einschneidendstes Erlebnis in den ersten Jahren war der Umzug nach Bergedorf.. Denn all die Freunde, die wir kennen gelernt haben, und die zum Teil auch noch heute zu unserem Freundeskreis gehören, stammen aus unserer vor- und spät-pubertierenden Phase.

 

Die Schulzeit verbrachten wir, bis auf die Grundschulzeit in der Sander Straße, getrennt. Mathias war einer der ersten, der die Gesamtschule ausprobieren durfte. Er war ein guter und ehrgeiziger Schüler. Wenn es einmal vorkam, dass er eine schlechte bekam, dann traute er sich nicht dieses zu Hause zu erzählen. Einmal schaffte er es erst am 5. Tag der Ferien den Eltern eine 5 zu gestehen. Dieses war kurz vor Heiligabend. Bis dahin lief er mit gesenktem Kopf herum. Ja, da war Mathias sehr eigen und nicht besonders redselig. Lieber fraß er sich ein Loch in den Magen als etwas zu erzählen. Trotz dieses „dramatischen“ Ereignisses bekam Mathias in der 10. Klasse die Empfehlung für das Gymnasium. Bei mir war es andersrum: Ich fing stark an und ließ zum Ende hin stark nach.

 

Mathias drängte es ins Berufsleben und er begann eine Lehre als KFZ- Mechaniker bei der Firma VW-Junge, die er nach 3 Jahren erfolgreich beendete. Danach hatten es Ihn die Jungs in Grün angetan und er verteidigte 4 Jahre unser Vaterland in dem er 40-Tonner durch Norddeutschland fuhr. Da er jedoch keine Lust hatte, eine Unteroffizierslaufbahn anzustreben, begann er eine Umschulung zum EDV-Fachmann. Er wusste, im Gegensatz zu mir, schon immer seinen Weg zu gehen.

 

Beim Sport fing Mathias zuerst mit dem Kegeln an und war sehr erfolgreich. Er wurde nicht nur mehrmals Hamburger Meister, sondern schaffte es sogar in die deutsche Junioren-Nationalmannschaft. Nachdem ich mit 16 Jahren erst einmal mit Handball aufhörte, um mich den Frauen und dem Alkohol zu widmen, fing Mathias mit 18 Jahren wieder mit seiner großen Leidenschaft dem Handball an. Auch dort zeigte er Ehrgeiz und brachte es sogar zum Regionalligaspieler mit der SG Bergedorf/Kirchwerder. Dort spielt er auch heute noch in der Hamburger-Oberliga.

 

Und durch den Handball bekam er sogar einen Job. Durch einen ehemaligen Handballkollegen (Matthias Lange) fand er dann den Weg zu Computel. Er fing dort als Praktikant an und hat  sich in den laufenden Jahren seinen festen Platz erobert.

 

Und letztendlich hat er ja auch durch Computel seine Heidi kennengelernt. 1 ½  Jahre vor dem Beginn Ihrer Beziehung, trafen sie sich bei einer Party von Claudius (Mathias Cheffe), aber es redete wohl nur Heidi und Mathias hörte zu. Doch auf der Millenium-Sylvester-Party bei Anja und Claudius trafen sie sich wieder und es funkte endlich zwischen den beiden. Mathias war Feuer und Flamme für seine Heidi und das Schicksal nahm seinen Lauf. Trotz anfänglicher Entfernungs-Schwierigkeiten (Aachen-Hamburg-Aachen-Hamburg und das ca. 1 ½ Jahre fast jedes Wochenende) zog Heidi 2001 bei Herrn Schröder in den Dünenweg ein. Ihre Berufung konnte Heidi sehr schnell an der Gesamtschule Bergedorf ausüben und so leben beide glücklich und vereint in Ihrer kleinen 2 Raumwohnung.

 

Ich bin mir sicher, dass auch die kleine Paula oder der kleine Paul ihren Platz in der Wohnung finden werden. Denn Wohnungen anschauen ist ja nur Mathias Hobby und Platz ist auch in der kleinsten Hütte.

 

Ich wünsche Euch beiden ganz viel Glück und das Ihr auf Euren weiteren Weg Euer fürsorgliches und liebesvolles Miteinander bewahrt. Außerdem wünsche ich mir so schnell wie möglich Onkel zu werden. Also Ihr beiden, auf eine gelungene Hochzeit und einen wundervollen Tag. Möge er Euch für immer in schöner Erinnerung bleiben.

 

Euer Chrischan